Castel Penede
Burgruine in Nago am Gardasee
Auf einer "Felsnase" hoch über dem Nordufer des Gardasees findet man einen der romantischsten Burgen am Gardasee - die Ruine des Castel Penede. Schon von Weitem zu sehen grüßt das alte Gemäuer alle Gardasee-Reisenden. Wer den Aufstieg nicht scheut, wird mit einem der schönsten Ausblicke auf den nördlichen Gardasee belohnt.
Geschichte Castel Penede
Schon früh entdeckte man den strategischen Wert des Ortes Nago und seiner Umgebung als Zugang zum Gardasee. Unweit des Ortes am Nordufer des Gardasees bauten schon die Römer eine Befestigungsanlage. Später wurde diese wahrscheinlich von anderen Bewohnern erweitert. Erste schriftliche Erwähnung findet das Castel im Jahr 1210 in einem Friedensvertrag als ein Lehen der Herren von Arco. In der Folgezeit wird heftig um die Burg gerungen. Von den Guelph-Lagarini aus Brescia wird die Festung im 13. Jahrhundert eingenommen, durch Federico Vanga, Fürst von Trient, zurückerobert und schließlich von Meinhard von Tirol eingenommen, einem Castelbarco. 1340 wurde die Burg verkauft, doch viel sie 1348 wieder an die Grafen von Arco. Später wurde sie im Namen der Republik Venedig erobert, um 1509 erneut nach Arco zu wechseln. 1701 wird die Burg durch General Guttenstein im Auftrag von Eugenio di Savoia besetzt. 1703 wird die wehrhafte Anlage von französischen Truppen unter Führung von Herzog von Vendome gebrandschatzt und geplündert. Später nutzten die Österreicher die strategisch günstige Lage und bauten unweit der Burgruine eine neue Festung. Die Festung von Nago wurde mit mehreren großen Geschützen ausgestattet und war Teil der österreichischen Sperranlagen, die am gesamten Gardasee-Nordufer errichtet wurden. Diese stand dann im Mittelpunkt der Auseinandersetzungen um Nago im Ersten Weltkrieg.
Ruine Castel Penede
Heute ist die Ruine von Castel Penede die größte Sehenswürdigkeit von Nago und ein beliebtes Ausflugsziel. Von dort hat man einen wunderbaren Blick auf Torbole, den Berg Monte Brione, das Sarcatal und das gesamte Nordufer des Gardasees - den Garda-Trentino. Ein leichter Wanderweg führt von Nago aus, vorbei an der österreichischen Festung Nago, in wenigen Fußminuten zu einem kleinen Park, der mit vielen kleinen Piknikbänken zum Verweilen einlädt. Danach folgt ein kurzer Aufstieg durch einen Eichenwald, bevor man die Burgruine und den Ausblick genießen kann. Schon im 13. Jahrhundert wird die Burg von Ferdinand Martinelli in seinem Buch "Grüße vom Gardasee" in Versen besungen. Kein Geringerer als Dante Alighieri nutzte dieses als Vorlage für einen Vers in seiner Göttlichen Kommödie. Im Waldgebiet unterhalb der Ruine liegen die Überreste einer großen Kalksteinmauer, die aus römischer Zeit stammt. Bauform und gefundene Münzen bestätigen diese Datierung.
Castel Penede
E-mail: comune@comune.nago-torbole.tn.it
Web: www.comune.nago-torbole.tn.it
Interessantes: Unterkünfte in Torbole, Unterkünfte in Nago, Burgen am Gardasee