Bardolino
Bardolino ist ein kleiner Ort an der Ostseite des Gardasees zwischen Garda und Lazise in der italienischen Provinz Verona (Region Venetien). Bardolino ist mit seinen schönen Stränden und dem hügeligen Umland mit seinen Weinbergen und Olivenhainen, ein beliebtes Urlaubsziel. Die Region um Bardolino ist besonders durch seinen erstklassigen Rotwein bekannt.
"Ein guter Bardolino" - Wein vom Gardasee
Der Weinanbau hat im Hinterland von Bardolino eine lange Tradition und ist auch heute noch, neben dem Olivenanbau, ein wichtiger Erwerbszweig der Region. Jedes Jahr im Herbst pilgern Urlauber nach Bardolino, um das Weinfest zu feiern und sich ggf. auch an der Weinlese zu beteiligen. Im Weinmuseum Zeni, welches 1991 eröffnet wurde, bietet einen guten Einblick in den Weinanbau und Herstellungsprozess. Natürlich kann man nach dem Besuch der Ausstellung auch noch an einer Verkostung teilnehmen und Wein kaufen. Auch im Angebot sind andere typische Produkte aus der Region, wie zum Beispiel Grappa, Oliven- und Balsamikoöl.
Das ehemalige Fischerdorf bietet Besuchern eine wunderschöne Innenstadt, die mit ihren verwinkelten Gassen, unzähligen Geschäften und der langen Uferpromenade zum Schlendern und Stöbern geradezu einlädt. Wärend um die Mittagszeit das Leben auf den Straßen still zu stehen scheint, wird es zum späten Abend hin immer lebendiger. Auch zur späten Stunde geht es hier immer noch lebhaft zu, denn die Läden haben teilweise bis Mitternacht geöffnet und die vielen Bars und Restaurants sind ein beliebter Anlaufpunkt für Nachtaktive.
Gar nicht so weit entfernt des Stadtkerns findet man schöne und weitläufige Strände. Ein Spaziergang am Ufer des Gardasees bis in die benachbarten Orte wie Garda ist zu jeder Tageszeit eine schöne Abwechslung zum Strandurlaub.
Sehenswertes in und um Bardolino
Die Kirche San Severo wurde 893 das erste Mal erwähnt und nach dem Erdbeben von 1117 ist sie in romanischer Form wieder aufgebaut worden. Auch Reste des 300 Jahre älteren Vorgängerbauwerks sind noch immer erhalten. Sie gehört zu den am besten erhaltenen Bauwerken im Veroneser Raum. Im Sommer kann man hier an Sonntagen einem Deutschsprachigen, evangelischen Gottesdienst beiwohnen. Wer sich allerdings nur die Fresken oder die Krypta aus dem 8. Jahrhundert ansehen will, ist immer willkommen.
Wenn man am Hafen mit seinen farbigen Booten entlangspaziert findet man dort eine unscheinbare und etwas zu groß geratene alte Bank aus rötlichem Marmor. Doch es handelt sich nicht wirklich um eine Bank, eher einen Tisch, und sogar mit historischem Hintergrund. Dieser Marmortisch ist ein ehemaliger Verkaufstisch der Gardasee-Fischer aus Bardolino. Hier verkauften sie nach der morgendlichen Ausfahrt den fangfrischen Fisch. Die vielen buten Fischerboote im Hafenbecken sind also keine Staffage für Touristen, sondern ein Erbe, das Bardolino gerne pflegt.
Chiesa di San Zeno
San Zeno, ebenfalls eine kleine Kirche, liegt versteckt zwischen bäuerlichen Wirtschaftsgebäuden im oberen Teil des Ortes. Sie ist eine der wenigen Gebäude karolingischer Baukunst aus dem 8. Jahrhundert und damit eines der ältesten Gebäude von Bardolino. Im Jahr 807, der Zeit der fränkischen Besatzung in Italien, in der die katholischen Mönchsorden in Italien langsam an Einfluss gewannen, wurde sie das erste Mal schriftlich erwähnt und als Besitz der gleichnamigen Benediktiner Abtei bei Verona ausgewiesen. Durch ein Tor gelangt man in einen kleinen Innenhof. Die den Hof umgebenden Häuser entstanden weit später als der kleine Kirchenbau. Fast unscheinbar von außen öffnet sich im Inneren ein Kirchenraum mit Tonnengewölbe mit erstaunlichem Ausmaß. Mächtige Säulen stützen offensichtlich das Deckengewölbe. Sie selbst sollen teilweise noch weit älter als die Kirche sein und hier eine zweite Verwendung gefunden zu haben. Ihre tatsächliche statische Funktion ist stattdessen verschwindend klein. Einige der Säulen sind Duplikate aus der Zeit des Kirchenbaus. An den Wänden sind die Reste alter Fresken zu erkennen.
Cisano di Bardolino
Im Süden Bardolinos liegt der Ortsteil Cisano, direkt am Ufer des Gardasees. Cisano bietet mit seinen schönen Stränden fabelhafte Bademöglichkeiten und ist ein beliebter Urlaubsort am südlichen Gardasee. Auch familienfreundliche Campingplätze findet man hier, perfekt für Urlauber, die dem Rummel von Bardolino etwas entgehen wollen.
Das Olivenölmuseum Museo dell'Olio zeigt die jahrhunderte alte Tradition der Ölgewinnung in der Region rund um den See sehr anschaulich mit historischen Exponaten und Bildern. In dem Museum angeschlossenen Shop kann man Olivenöl und viele weitere regionale kulinarische Spezialitäten verkosten und kaufen. Beim Bummel durch Cisano kann man noch die kleine romanische Kirche aus dem 12. Mahrhundert, Santa Maria Maggiore bewundern und danach in einem der schönen Restaurants essen gehen. Mehr ...
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