Padenghe sul Garda, Gardasee

Burg Padenghe sul Garda (Castello di Padenghe)


Am südwestlichen Ufer des Gardasee, wenige Kilometer nördlich von Desenzano del Garda liegt in der fruchtbaren Landschaft des Valtenesi der kleine Ort Padenghe sul Garda. Im Zeitraum mehrerer Jahrhunderte entstanden in dieser Region zahlreiche Burgen und Festungsanlagen, die Ausdruck des bereits damals entbrannten heißen Machtkampfes um die im Valtenesi erzeugten Weine und Olivenöle war.

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In der Padenghe umgebenden lieblichen Hügellandschaft des Valtenesi, die mit Weingärten, Olivenbäumen und Zypressenhainen bewachsen ist, findet man nicht weniger als zehn Burg- oder Festungsanlagen, die in dieser Gegend auch als "Ricetti" bezeichnet werden. Auch die Burg Padenghe sul Garda hat der Entwicklung dieser Region zumindest einen Teil ihrer Entstehungsgeschichte zu verdanken. Sie ist nicht die größte, aber wohl komplexeste der Ricetti des Valtenesi.

Geschichte der Burg von Padenghe

Die auf einer Anhöhe über Padenghe thronende Burgruine stellt die Reste einer bereits im 10. Jahrhundert aus Bruch- und Feldsteinen errichteten Festungsanlage dar. Damals noch ohne Ecktürme, wurde die etwa 70 mal 38 Meter umfassende Anlage auf der flach zum Gardasee abfallenden Seite eines Moränenhügel durch einen Graben geschützt. Wahrscheinlich erst in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurden je zwei viereckige Mauer- und zwei Ecktürme an die Ringmauer angefügt. Die an der steiler abfallenden Südostseite befindliche, bis etwa 9 Meter hohe Mauer, blieb ohne Türme. Nach 1330 wurde unter der Herrschaft der Veroneser Scaliger an der Nordostflanke eine eigenständige adelige Burg errichtet, die im Nordbereich durch einen 17 Meter hohen und etwa 9 Meter Durchmesser aufweisenden Rundturm verstärkt wurde. Diese etwa 350 Quadratmeter Fläche einnehmende Burg besaß im Erdgeschoss insgesamt 11 Lichtöffnungen. Ansonsten zeigen ihre etwa 11 Meter hohen und 2 Meter dicken Mauern keine weiteren Öffnungen. Der Zugang zu dieser als Castellino bezeichneten Burg erfolgte über eine aufgeschüttete Rampe, die zum doppelten Burgtor führte. Weitere Um- und Ausbauten erfolgten im späten 15. und frühen 16. Jahrhundert. Dabei entstanden unter anderem ein neues Tor, Zugänge für Fußgänger und Karren über Zugbrücken sowie Einbauten von Schießscharten an der Ringmauer, an der auch ein Wehrgang vorhanden war. Auch nach dem 16. Jahrhundert blieb die ursprüngliche Funktion der Festungsanlage als Schutzbau für die Landbevölkerung weiter erhalten.

Ausflugsziel Burg Padenghe

Zwischen 1966 und 1971 wurde die Burg Padenghe sul Garda restauriert. Der Innenhof der Festungsanlage ist für diese Gegend nicht ungewöhnlich mit einer Wohnsiedlung bebaut. Die Häuser stehen in drei Reihen und sind teilweise an die Ringmauer angebaut. Ein Turm ist für Besucher zugänglich und kann bestiegen werden. Von ihm aus ergibt sich eine herrliche Aussicht auf den kleinen Ort, die ihn umgebende Landschaft und den südlichen Teil des Gardasees bis zur Halbinsel von Sirmione. Außerhalb der Burgmauern verläuft ein um die Burg führender Pfad, von dem aus sich ebenfalls recht eindrucksvolle Ausblicke ergeben, ein lohnendes Ausflugsziel.

Öffnungszeiten

Ohne Beschränkung

Eintritt

kostenlos

Weiterführende Info: www.burginfo.de



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